Croatia Coast Cup

Der Croatia Coast Cup ist eine beliebte und aufregende Mittelstreckenregatta. Die Strecke führt von Biograd nach Polesana (Pula) und zurück.

Segeltörn ab Pula-Veruda

Familien-Segeltörn auf der „Flotten Lotte“

Wolfgang Dostmann nimmt uns in seinem Törnbericht mit auf seine Bavaria C42 Style „Flotte Lotte““ auf seinen “ und den 2-Wochen-Törn ab Pula/Veruda, Nordadria

Familien-Segelurlaub in Kroatien

EIN TÖRNBERICHT VON DER „FLOTTEN LOTTE“

Der nachfolgende Satz stammt von Klaus Pitter: „Gibt es eine schönere Terrasse mit Meerblick als der Blick über die Badeplattform?“ Es stimmt – das ist das Schönste am Törn, ich habe immer die Terrasse mit der besten Lage – immer und überall.
Als ich noch nicht mit dem Boot selbst unterwegs war, habe ich mit Neid auf die Yachten gesehen, die vor den schönsten Buchten lagen.

Es ist tatsächlich so – es gibt viele Stellen, die nur mit dem Boot zu erreichen sind. Da ist man oft ganz exklusiv und man hat den Luxus einer Ferienwohnung dabei.

Nachfolgend unser Reisebericht von einem sehr schönen Segeltörn auf der Nordadria!

Unsere Crew besteht aus meiner Frau, unseren beiden Kindern im Alter von 10 bzw. 12 Jahren und meiner Wenigkeit. Wir sind mit unserer schicken Bavaria C42 Style mit Teakdeck und schwarzen Composite-Steuerrädern unterwegs. Der Name des Schiffes ist Programm: „Flotte Lotte“ 😉

Lesen Sie nun meinen vollständigen Törnbericht zu unserem Familien-Segelurlaub von 2023, einem 2-Wochen-Törn ab der Pitter Yachtcharter Basis in Pula-Veruda. Die nächste Planung steht schon!

Bavaria C42 Style „Flotte Lotte“, Pitter Yachtcharter Pula-Veruda

Samstag, 19.08.

Anreise nach Pula Veruda

Wir sind in der Marina Veruda ganz entspannt angekommen. Die Kinder hüpfen gleich in den großen marinaeigenen Pool. Die Marina ist ein geschützter, abgeschlossener Bereich mit großzügigen sanitären Anlagen, gepflegtem Restaurant, Minimarkt und Wäscherei. Hier fühlt man sich wohl und geborgen. Das Personal der Marina und Pitter Yachtcharter ist freundlich und hilfsbereit. Das ist, neben der guten Ausgangsposition für die Inseln im Kvarner, einer der Gründe, warum wir häufig von Pula/Veruda starten. Gerade mit Familie ist es sehr entspannend, hier das Boot und den Check-In zu machen. Während meine Frau und unsere Tochter auf den Sonnenliegen entspannen, kontrolliere ich Boot und Ausrüstung. Unser Sohn macht eine Begehung mit Videoaufzeichnung und sendet die Bilder gleich seinem besten Kumpel in Deutschland. Abends gehen wir im Marina-Restaurant lecker Essen. 🥃

Sonntag, 20.08.

Von Veruda nach Susak

Am Morgen setzen wir gleich nach der Hafenausfahrt die Segel und passieren den markanten Leuchtturm „Porer“ Richtung Süden. Bei 10-14 Knoten Wind erreichen wir nach 4 Stunden die Bucht Porat auf der Westseite von Susak.  Der Anker gräbt sich in 5 Meter Tiefe im hellen Sand ein. Wir genießen einen grandiosen Sonnenuntergang. Die Nacht ist wie vorhergesagt sternenklar und ruhig. In der nach Westen offenen Bucht sollte man nur bei stabilem Wetter über Nacht bleiben.

Montag, 21.08.

Weiter nach Ilovik – Bucht Parzine

Bei wenig Wind motoren wir das recht kurze Stück nach Ilovik und verbringen hier die meiste Zeit im Wasser. Die Bucht ist eine der wenigen Plätze in Kroatien, wo es einen feinen hellen Sandstrand ganz ohne Kiesel oder Steine gibt.  Wir ankern in 4 Meter Wassertiefe. Die Bucht schützt vor Bora und nördlichen Winden, bei Jugo oder Winden aus südlichen Sektoren ist sie nicht geeignet.  Wir kochen an Bord und verbringen einen gemütlichen Abend auf dem Schiff beim Sundowner und Kartenspiel. 😊

Dienstag, 22.08.

Wracktauchen vor Veli Rat (Dugi Otok)

Beizeiten geht es Anker auf und wir segeln zwischen den Inseln Premuda und Skrada Richtung Westen aufs offene Meer. Da schaukelt es ziemlich, so dass wir eilig unser Frühstück unter Segel beenden. Schon um 9 Uhr sind wir am Wrack des 1984 gesunkenen italienischem Frachters „Michele“. Das Schiff liegt nur knapp unter der Meeresoberfläche und ist beeindruckend groß. Überall sind bunte Fische. Auf dem Schiffsdeck kann man noch stehen und sich ein bisschen vom Tauchen ausruhen. Nachdem wir alles erkundet haben, geht es weiter auf der Westseite von Dugi Otok am Leuchtturm von Veli Rat Richtung Süden. Wir werfen einen kurzen Blick auf den viel gelobten Sandstrand von Sakarun – da ist es uns aber zu voll. Wir ankern zwischen dem Strand Veli Zal und der Insel Mezanj vor Dugi Otok. Wir haben stabiles Wetter bei leichtem Ostwind und somit kaum Wellenschlag. Der Ankergrund ist perfekt in 4 Meter Tiefe – feiner, heller Sand. Es ist hier nicht mal eine Bucht aber wir entschließen uns über Nacht zu bleiben. Die Bedingungen sind ideal. 300 Meter weiter liegt noch ein großer Kat vor Anker, sonst ist kein Boot zu sehen.

Mittwoch, 23.08.

Spuk in der Wasserhöhle und ein feines Abendessen

Wieder geht es früh los – wollen wir doch allein die Wasserhöhle Golubinka erkunden. Bereits um 8:00 Uhr sind wir vor der Höhle. Ankern ist hier leider aufgrund der steilen Küste nicht möglich. Es ist noch kein Ausflugsboot da. Wir fahren rückwärts bis 5 Meter vor den Höhleneingang. Meine Frau und die Kinder springen ins Wasser und schwimmen in die Höhle. Ich bleibe an Bord und halte das Schiff auf Position. Nach einer halben Minute kommen alle wieder aus der Höhle. „Nanu, das ist aber ein kurzer Besuch in der über 50 Meter tiefen Höhle“ denke ich. Wie sich herausstellt war es einfach zu dunkel und unheimlich. Jetzt bleibt meine Frau mit unserem Sohn an Bord, gemeinsam mit meiner Tochter wage ich einen zweiten Versuch. Es ist wirklich dunkel – aber schon nach einem kleinen Stück scheint von oben Licht in die Höhle. Es sieht großartig aus – Stimmen sind zu hören, spukt es? Nein – wir sind trotz der frühen Uhrzeit nicht alleine. Es sind schon zwei Besucher da. Nach unserer kurzen Erkundung wagen sich auch meine Frau und unser Sohn nochmals in die Höhle, während ich an Bord bleibe. Nach einer guten Stunde geht es weiter. Wir frühstücken, während wir an der schönen Steilküste von Dugi Otok weiter nach Süden fahren. Zwischen Dugi Otok und Kornat machen wir an der noblen Konoba „Mare“ auf Otok Katina am Nachmittag fest. Das Lokal ist bekannt für den frischen Fisch, die schöne Lage, aber auch für die gehobenen Preise. Es gibt eine Reihe Mooringplätze am Pier; Strom und Wasser nur zeitweise. Abends genießen wir ein schönes Fischmenü. Der Preis für das Anlegen ist im Speisepreis inkludiert.

Donnerstag, 24.08.

Von Otok Katina durch die Kornaten nach Tribunj

Bei Sonnenaufgang steige ich mit meiner Frau auf den Hausberg der kleinen Insel. Der Blick auf die Kornaten ist einmalig. Nach einem späten Frühstück legen wir erst um die Mittagszeit ab und fahren durch die Kornaten weiter Richtung Süden. Direkt vor der Insel Mana mit den Ruinen einer Filmkulisse sehen wir die ersten Delfine. Aufgeregt werden Fotos geschossen. Bei leichtem Wind erreichen wir unter Segeln Otok Kaprije und ankern für einen Badestopp in der Blue Lagoon Bucht. Zum Übernachten ist mir die Bucht zu schmal und zu unsicher. Wir entscheiden uns für ein Bojenfeld vor Tribunj, welches wir gerade noch im letzten Büchsenlicht erreichen. Erleichtert machen wir an einer Boje fest. Aufgrund der nicht allzu schönen Lage (nicht weit von der Marina-Ausfahrt) sind hier noch viele Bojen frei.

Freitag, 25.08.

Der südlichste Punkt unserer Reise – die „chinesische Mauer von Kroatien“

Heute haben wir nur ein sehr kurzes Stück zu fahren, daher beschließen wir, eine kleine Runde in der großen Bucht vor Sibenik zu drehen. Dabei kommen wir ganz dicht an der Festung Nikole und an einem U-Boot-Bunker vorbei. Unter Segel geht es durch den Kanal Sveti Ante rein und wieder raus – alle anderen motoren. Aber der Wind passt wunderbar und so bleibt der Jockel erst mal aus. Weiter geht es zur Halbinsel Ostrica. Die Halbinsel ist vom Festland durch eine lange Mauer abgetrennt. Die Mauer von Ostrica sollte die Bewohner vor langer Zeit vor den Osmanen schützen. Heute gibt es dahinter eine schöne Landschaft mit wilden Ziegen. Hier bleiben wir über Nacht vor Anker.

Samstag, 26.08.

Von Ostrica nach Pasman

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es wieder Richtung Norden. In einer Bucht auf der Westseite von Murter machen wir einen netten Badestopp und entdecken einen Seestern. Vrgada passieren wir auf der Westseite. Auf Pasman machen wir an einer Boje in der Bucht Soline fest und reservieren einen Tisch in der dortigen Konoba. Es herrscht viel Betrieb – trotzdem bekommen wir recht flott unser Abendessen. Die Konoba ist recht günstig, bietet aber auch eher einfache Kost. Mit etwas Mühe finden wir mit dem Beiboot im Dunkeln unser Schiff.

Montag, 28.08.

Von Pasman nach Mali Losinj

Der Wind hat die ganze Nacht geheult und auch heute peitschen starke Böen durch den Hafen. Wir bleiben einen weiteren Tag hier und besuchen den Aquapark Cikat. Der Park ist eine Enttäuschung: 2 Rutschen, kaltes Wasser, sehr teuer und wenig Liegeflächen. Das war unser erster und letzter Besuch. Abends gehen wir eine Pizza essen.

Dienstag, 29.08.

Hafentag in Mali Losinj

Der Jugo macht eine Pause und wir legen am späten Vormittag ab. Für die nächsten zwei Tage ist weiter viel Wind vorhergesagt. Er dreht von Süd auf West und soll bereits in der Nacht wieder ordentlich zulegen. Draußen vor Losinj ist die See aber noch rau vom Vortag. Wir schaukeln in Richtung Susak. Das sind Gott sei Dank nur wenige Seemeilen. Das Geschaukel nimmt ab, als wir in die Abdeckung der Insel gelangen. Der Hafenmeister spricht gut Deutsch und ist sehr nett. Wir bekommen einen Platz in dem kleinen Innenhafen. Eine Mooring muss uns reichen. Neben uns liegt eine X-Yacht mit einem Paar aus München. Wie es sich herausstellt, haben die eine Klimaanlage an Bord, eine Option die ich mir beim Chartern im Sommer auch wünschen würde.
Susak ist eine tolle Insel: Die Insel ist autofrei und es gibt keine Hotels. Die Inselbewohner haben eine lange Tradition; es gibt zwei große, schöne Sandstrände. Auf Susak gibt kaum Wespen oder Stechfliegen, was an der besonderen Geologie der Insel liegt. Im Sommer kommen recht viele Tagesbesucher mit der Fähre aus Losinj – oder es sind Motorbootfahrer, die an der Pier festmachen. Die meisten verschwinden am Abend. Heuer ist es anders – die raue See, der starke Wind und das nicht sehr beständige Wetter sorgen dafür, dass kaum Touristen da sind. Der Fährbetrieb ist eingeschränkt. Wir machen eine schöne Wanderung zum Leuchtturm, bewundern die Graffitiwände in einem verlassenen Bunker und erreichen auf der Westseite die Bucht Porat. Dort tosen Wellen und Gischt an den Strand. Es ist die gleiche Bucht in der wir vor einer Woche übernachtet haben. Heute ist hier Ankern unmöglich. Das Abendessen genießen wir an Bord.

Mittwoch, 30.08.

Hafentag auf Susak

Noch vor dem Aufstehen sagt mein Sohn zu mir: „Die Insel ist so toll – können wir nicht noch eine weitere Nacht bleiben?“ Das ist genau nach meinem Geschmack, außerdem ist es immer noch windig und unbeständig. Wir vertreiben uns den Tag am Strand, auf dem Fußballfeld und in einer Konoba die gleichzeitig Eisdiele, Bar und Café ist. Von überall hat man einen schönen Blick über das blaue Meer. Hier könnte man auch gerne länger bleiben.

Donnerstag, 31.08.

Von Susak über den Kvarner nach Kamenjak

Heute geht es zurück nach Norden Richtung Leuchtturm Porer: Kurs 325°liegt an. Die Überfahrt über den Kvarner ist unspektakulär, das haben wir auch schon ganz anders erlebt. Diesmal müssen wir zwei Drittel der Strecke unter Motor fahren. Trotzdem kommen wir flott voran, haben wir doch die größere der beiden möglichen Motoroptionen mit fast 60 PS auf der „Flotten Lotte“. Wir übernachten noch mal in einer Ankerbucht am Kap Kamenjak. Abends unternehmen wir einen Ausflug an die Felsen vor dem Leuchtturm.

Freitag, 01.09.

Rückkehr in die Marina Pula/Veruda

Um 5 Uhr ist leider die Nacht zu Ende. Es blitzt und donnert, der Wind frischt auf und kommt aus einer Richtung, die nicht vorhergesagt war. Der Motor läuft auf Standby. Ich beobachte die Windex eine Weile und bin dann etwas beruhigt. Nach einem kurzen Frühstück gehen wir Anker auf und verlassen die Bucht. Auf den letzten Metern sehen wir, wie eine Wasserhose entsteht. Keine Gefahr – sie ist weit weg. Bevor wir in der Marina Veruda anlegen, geht es an die Tankstelle und wir fassen einiges an Sprit – waren wir doch 2 Wochen und knapp 300 Seemeilen unterwegs. Mit Wehmut räumen wir am Abend unsere 7 Sachen vom Schiff. War es doch ein sicheres zu Hause für zwei Wochen traumhaften Urlaub.

„Flotte Lotte“, wir kommen wieder!

Bavaria C42 Style „Flotte Lotte“

Die Segelyacht Bavaria C42 Style „Flotte Lotte“, Baujahr 2022, befindet sich an der Pitter Yachtcharter Basis in der Marina Veruda in Pula, Kroatien. Die Yacht verfügt über 3 Kabinen, bietet Platz für bis zu 7 Personen und ist mit 2 Toiletten und 2 Duschen ausgestattet.

Die „Flotte Lotte“ überzeugt mit ihrer modernen Ausstattung: Rollgroßsegel, Selbstwendefock, Bimini-Top, Autopilot, Sprayhood, Heizung, Teakholz im Cockpit sowie einem GPS-Kartenplotter im Cockpit und einem Batteriespeichersystem.

Besonderen Komfort bietet die Yacht durch zusätzliche Features wie ein Bugstrahlruder, bequeme Cockpitkissen, einen Inverter und ein Solarpanel.

Optisch besticht die Bavaria C42 Style durch ein edles Teakdeck und stilvolle Composite-Lenkräder.

Welcome on Board!

➡️ Erleben Sie mit Pitter Yachtcharter die Schönheit Kroatiens auf einem Segeltörn voller Abenteuer, Entspannung und gutem Essen in netten Konobas.

Ich hoffe mein Törnbericht hat Sie auf Ihren nächsten Segeltörn in Kroatien eingestimmt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Urlaubsplanung! Gerne mit der „Flotten Lotte“!  

Berichten auch Sie über Ihren Segeltörn!

Egal ob Sie Yachteigner sind und unsere Leser an Ihrem Törn teilhaben lassen, Ihr Boot vorstellen oder ob Sie einen Törnbericht von Ihrem letzten Charter mit Mitgliedern und Partnern der Nautic Alliance haben – wir freuen uns auf Ihren Beitrag!

Sun Charter, Mitglied der Nautic Alliance

Sun Charter

Unter der Flagge der Nautic Alliance und einer umfangreichen Neuausrichtung steht Sun Charter mit junger Flotte wieder für „Freude am Segeln“!
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